2024
KKÖ-Jugendprojekt gestaltet Bauwagen für Pumptrack-Anlage
Mehrfach musste die Aktion verschoben werden, diesmal war das Wetter günstig: Am vergangenen
Freitag konnte – noch in den Faschingsferien - endlich das seit Langem angekündigte Jugendprojekt
des Künstlerkreises Ötigheim (KKÖ) stattfinden. Am Vormittag trafen sich drei junge Ötigheimer mit
dem Graffiti-Künstler Marco Billmaier vor der Kunstscheune in der Hildastraße 10, um den dort seit
vergangenem Herbst wartenden Bauwagen jugendgerecht zu gestalten. Der von der Gemeinde zur
Verfügung gestellte ausrangierte Anhänger soll künftig als Treffpunkt für Jugendliche an der
geplanten Pumptrack-Anlage beim Sportgelände dienen. Nach einer Einführung durch den
Workshop-Leiter, bei der neben Grundlagen der Graffiti-Kunst unter anderem auch die Technik des
Sprühdosengebrauchs und der Respekt gegenüber den Werken anderer Graffiti-Künstler, kurz, der
Ehrenkodex der Sprayer-Szene, zur Sprache kam, legten die Jugendlichen selbst Hand an.
Voraussetzung war, dass jeder eine Atemmaske und Handschuhe trug, um sich gegen giftige
Sprühnebel und Farblösungsmittel zu schützen.
Foto 1: KKÖ Bauwagen Graffiti ch-Foto_6279a
Fröhliche Gesichter: (vordere Reihe von links) Die Jungen Workshop-Teilnehmer Leopold und Emil
Gießler sowie Philipp Kühnrich mit (hintere Reihe von links) Graffiti-Profi Marco Billmaier und KKÖ-
Jugendprojekt-Initiator Volker Kirst. Foto: KKÖ / ch
Um das Hofpflaster nicht zu verunreinigen, war der Boden um den Bauwagen mit Filzbahnen
abgedeckt. Nach sechs Stunden, abzüglich Mittagspause mit spendierter Pizza, war das Werk
vollbracht: Auf dem Hintergrund eines von Blau-Grün-Tönen zu Rot-Violett-Tönen wechselnden
Farbgitters sind auf den Seitenwänden Schriftzüge und Figuren für BMX- und Skateboard-Aktivitäten
angebracht, während auf der Rückwand ein Gemeindewappen und auf der Vorderseite ein von den
Jugendlichen selbst entworfener Graffiti-„Character“, eine Figur mit einer umgedrehten Baseball-
Kappe, zu sehen ist. Der 16-jährige Philipp Kühnrich und der 13-jährige Emil Gießler berichteten von
persönlichen Lernerfolgen, der eine mit Schraffurtechnik für optimale Farbflächen, der andere mit
fachgerechter Handhabung der Sprühdose für verschiedene Strichführungen. Dem 15-jährigen
Leopold Gießler wiederum war es auch wichtig, mit der Aktion zu zeigen, „dass Jugendliche den
öffentlichen Raum künstlerisch mitgestalten können.“
Der KKÖ ist offen für alle Interessierten.
Kontakt: kk.oe@web.de
Im Folgenden eine Fotoauswahl von der Bauwagen-Aktion (Fotos zum Vergrößern anklicken).
Copyright für alle Fotos: KKÖ / ch
Erfolgreicher Auftakt der Hofgalerie-Ausstellungen
Mit mehr als 80 Besuchern ist der Künstlerkreis Ötigheim (KKÖ) am vergangenen Sonntag in seine neue Serie kleiner Wechselausstellungen gestartet. Unter dem Motto „Kunst & Wein“ herrschte von 11 bis 18 Uhr in der Hofgalerie in der Hildastraße 10 reger Betrieb. Die Besucher verteilten sich über den Tag, sodass immer genug Platz war, um die ausgewählten Exponate zu betrachten und mit den drei Künstlern bei einem Häppchen und einem Glas Wein ins Gespräch zu kommen.
Edle Tropfen: Winzer Sven Nieger und KKÖ-Mitglied Volker Kirst (von rechts) stießen mit Besuchern, darunter Bürgermeister Frank Kiefer (links), auf den Erfolg der Ausstellung an.
Anregende Gespräche: Malerei und kleine Skulpturen standen im Mittelpunkt der ersten Wechselausstellung in der KKÖ-Hofgalerie. Die Mischung aus Malerei und kleinen Specksteinskulpturen sprach unterschiedliche Besuchergruppen an. Während die einen fasziniert vor Christian Niegers stimmungsvollen Küstenlandschaften mit Motiven aus Norwegen, der Bretagne und von der Insel Amrum verweilten, begeisterten sich andere für die farbenfrohen abstrakten Farbkompositionen von Volker Kirst, und wieder andere erkundigten sich bei Wolfgang Lemke über die Machart seiner Porträts in ausgefeilter Computergraphik und Holzschnitttechnik. Für besondere Gaumenfreuden sorgte der erfolgreiche Winzer Sven Nieger aus Baden-Baden-Varnhalt mit edlen Tropfen aus seiner „Wein-Garage“.
Die Reihe mit Wechselausstellungen in der Hofgalerie wird fortgesetzt.
Der KKÖ ist offen für Interessierte jeden Alters.
Kontakt: kk.oe@web.de
August 2024
Glückliche Gesichter beim KKÖ-Kinderferienspaß
Bilder, Masken, Traumfänger, Amulette und Fächer – für jede Neigung war beim diesjährigen Kinderferienspaß des Künstlerkreises Ötigheim (KKÖ) wieder etwas dabei. Drei Stunden lang konnten die 20 ausgelosten Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zehn Jahren am vergangenen Donnerstag nach Herzenslust malen, basteln und werkeln. Dabei wurden sie von KKÖ-Mitgliedern angeleitet und nach Kräften unterstützt. Zur Auswahl standen in der Kunstscheune und der Hofgalerie in der Hildastraße insgesamt fünf Kreativ-Stationen.
Kleine Künstler/innen: Stolz präsentierten die Mädchen und Jungen zum Abschluss ihre Werke. Hinten von links: die KKÖ-Betreuer Sandra Draja, Tina Lutz, Günter Gerstenberg, Gaby Koch, Brigitte Forcher, Wolfgang Lemke, Waltraud Weinstein und Volker Kirst. Foto: KKÖ / vk
„Ihr müsst nicht jede Station durchlaufen, konzentriert euch lieber auf eine oder zwei“, hatte zu Beginn KKÖ-Mitglied Volker Kirst den jungen Teilnehmer/innen geraten. Sein Fazit: „Es verlief ausgesprochen harmonisch.“ In der von ihm und Wolfgang Lemke betreuten Speckstein-Werkstatt konnten die Kinder kräftig feilen, schmirgeln und polieren. Auch wer am Ende nicht ganz fertig wurde, nahm ein hübsches Amulett an einem Lederband mit nach Hause. Zum Schutz gegen Staub trugen alle Kinder und die Betreuer Masken.
Geduld und Fingerfertigkeit waren beim Basteln von Traumfängern mit Tina Lutz gefragt. Zur Einstimmung gab es eine Geschichte. Beim Verknoten der Schnüre und Auffädeln von Perlen, Muscheln, Steinen und Treibholzstücken wurde Unterstützung geleistet. „Alle waren bis zum Schluss engagiert bei der Sache“, freute sich die Betreuerin. „Es hat richtig Spaß gemacht.“
Beim freien Malen mit Acrylfarben, betreut von Günter Gerstenberg und Gaby Koch, entstanden farbenfrohe Fisch-Bilder, bei Waltraud Weinstein konnten die Kinder lernen, wie man aus Papier Fächer faltet und phantasievoll bemalt, während Brigitte Forcher und Sandra Draja Tipps zum Bemalen und Schmücken von kunstvollen Masken gaben. Zwischendrin verteilte Volker Kirst für alle ein Gratis-Eis am Stiel. Auch die bereit gestellten kleinen Wasser- und Apfelschorle-Flaschen wurden dankbar angenommen. Besonders gefreut haben sich die KKÖ-Mitglieder, dass sich im Nachgang auch einige Eltern schriftlich für den schönen Ferienspaß-Nachmittag ihrer Kinder bedankt haben.
Im Folgenden ein paar Eindrücke vom KKÖ-Kinderferienspaß 2024.
Viel Lob und Anerkennung für „ÖtigArt 4“
„Eine tolle Ausstellung“, „Ihr entwickelt Euch weiter“ und „Schön, dass auch junge Künstler dabei sind“ – mit viel lobenden Worten dieser Art für die Aussteller/innen und die Organisatoren vom Künstlerkreis Ötigheim (KKÖ) ist am Sonntagabend die zweitägige „ÖtigArt – Ausstellung für Kunst und Kunsthandwerk“ im örtlichen Geschwister-Scholl-Haus zu Ende gegangen. Es war bereits die vierte Ausgabe der großen KKÖ-Jahresausstellung unter diesem Titel. Knapp 300 Interessierte aus Ötigheim, der Region und dem Elsass ließen sich vom wechselhaften Wetter am letzten Sommerferien-Wochenende nicht abhalten, ein paar Stunden im Bilderrausch zu schwelgen und kunsthandwerkliche Gegenstände zu bestaunen. Danach ließ man sich bei Kaffee und hausgemachten Kuchen, Sommerschorle oder einem kühlen Bier gemütlich nieder und pflegte die Geselligkeit mit Künstlern, Nachbarn, Freunden oder Arbeitskollegen.
Kunstgenuss und Geselligkeit: Viele nutzten die „ÖtigArt“, um mit den Künstlern und Kunsthandwerkern, aber auch mit anderen Besuchern ins Gespräch zu kommen.
Zur offiziellen Eröffnung am Samstagnachmittag hatten sich zahlreiche Ehrengäste eingefunden, darunter die beiden Bürgermeister-Stellvertreter von Ötigheim und Bietigheim, Hans-Georg Wittmann und Willi Renkert, amtierende und ehemalige Gemeinderäte sowie Vertreter/innen zahlreicher Vereine. Vor und nach der Begrüßung durch Volker Kirst vom KKÖ sorgte das „Duo Goldfinger“ – Marius Göhringer (Mandoline) und Manuela Schur (Gitarre) – für musikalischen Schwung. Das Grußwort von Hans-Georg Wittmann, das dieser in Vertretung des Schirmherrn, Bürgermeister Frank Kiefer, an die Versammelten richtete, leitete über zum Sektempfang bei angeregter Unterhaltung.
„Es war schön, es war bunt und zugleich harmonisch“, fasste Tina Lutz ihre Eindrücke zusammen. Die im Elsass lebende Malerin stellte zum ersten Mal im Rahmen der „ÖtigArt“ aus. Ihre direkt am Eingang platzierten großformatigen Porträtbilder mit teils surrealer Anmutung zogen das Publikum fast magisch in den Saal hinein. Was sich dort bot, war eine überaus reiche Palette an bildlichen Ausdrucksformen: von fotorealistischer, experimenteller und abstrakter Malerei sowie Zeichnung in verschiedenen Techniken bis hin zu Holzschnitt und Computergrafik. Nicht nur für fast jeden Kunstgeschmack, sondern auch für jede Generation war etwas geboten. Die beiden 16-jährigen Nachwuchskünstler Philipp Kühnrich und Leopold Gießler erregten mit ihren unkonventionellen Bildideen und Graffiti-Styles besonders beim jungen Publikum Aufmerksamkeit. Ganz neu waren auch die originellen Tierporträts – darunter Kühe mit ausdrucksstarker Mimik, eine kecke Eule und ein lachender Esel - der Gastausstellerin Aurélie Cholley aus der französischen Voralpen-Region Franche-Comté.
Große Beachtung fanden neben den elf bildenden Künstler/innen auch die vier anwesenden Kunsthandwerker/innen – zwei weitere Aussteller hatten krankheitsbedingt absagen müssen. „So viel bin ich noch nie gefragt worden“, freute sich der Ooser Buchfaltkünstler Hartmut Schulz über das große Interesse an seinen Exponaten: in aufgeschlagene Bücher hineingefaltete Hirschköpfe, Häuser, Bäume, Sprüche und ganze Bildszenen. Wie diese papiernen Wunderwerke entstehen, konnten Neugierige bei Vorführungen an Ort und Stelle miterleben. In Papier gefaltete Igel und Kerzen waren ein Verkaufsschlager. Auch beim dritten Gastaussteller, dem Upcycling-Virtuosen Manfred Uhrig aus Plittersdorf, wechselten einige seiner aus Metallresten geschmiedeten kunstvollen Deko-Objekte – Fische aus Spaten und Harken, Blumenvasen und Figurengruppen aus alten Werkzeugen - am Wochenende den Besitzer. Stark frequentiert waren auch die Tische mit Speckstein-Objekten des Trios Kirst-Lemke-Nieger, mit dekorativer Gebrauchskunst von Waltraud Weinstein und mit edlen Schmuckstücken von Gertrud Weßbecher, ebenfalls inklusive Vorführungen.„Es war wieder einmal eine runde und schöne Veranstaltung, bei der auch für unser Kinderferienprogramm fleißig gespendet wurde“, zog Volker Kirst Bilanz, der bereits in seiner Begrüßung den finanziellen Beitrag der Sponsoren zum Erfolg der Ausstellung gewürdigt hatte. Brigitte Forcher vom dreiköpfigen Organisationsteam wiederum bedankte sich bei der Kirchengemeinde für die Überlassung des schönen Ausstellungssaals und vor allem für die vielen positiven Kommentare von Ötigheimern: „Wir haben das Gefühl, im Ort gut angenommen zu sein.“Mehr Bilder von "ÖtigArt 4" in der anschließenden Fotogalerie (Fotos zum Vergrößern anklicken). Copyright für alle Fotos: KKÖ / ch
Kreative Gemeinschaft: Die ausstellenden Künstler (hintere Reihe von links) Volker Kirst, Gertrud M. Weßbecher, Philipp Kühnrich, Sandra Draja, Tina Lutz, Günter Gerstenberg, Wolfgang Lemke, (vordere Reihe von links) Leopold Gießler, Brigitte Forcher, Manfred Uhrig, Aurélie Cholley, Hartmut Schulz, Waltraud Weinstein, Karin Lemke und Chris Heinemann. Foto: KKÖ / sg