Viel Lob und Anerkennung für „ÖtigArt 4“
„Eine tolle Ausstellung“, „Ihr entwickelt Euch weiter“ und „Schön, dass auch junge Künstler dabei sind“ – mit viel lobenden Worten dieser Art für die Aussteller/innen und die Organisatoren vom Künstlerkreis Ötigheim (KKÖ) ist am Sonntagabend die zweitägige „ÖtigArt – Ausstellung für Kunst und Kunsthandwerk“ im örtlichen Geschwister-Scholl-Haus zu Ende gegangen. Es war bereits die vierte Ausgabe der großen KKÖ-Jahresausstellung unter diesem Titel. Knapp 300 Interessierte aus Ötigheim, der Region und dem Elsass ließen sich vom wechselhaften Wetter am letzten Sommerferien-Wochenende nicht abhalten, ein paar Stunden im Bilderrausch zu schwelgen und kunsthandwerkliche Gegenstände zu bestaunen. Danach ließ man sich bei Kaffee und hausgemachten Kuchen, Sommerschorle oder einem kühlen Bier gemütlich nieder und pflegte die Geselligkeit mit Künstlern, Nachbarn, Freunden oder Arbeitskollegen.
Kunstgenuss und Geselligkeit: Viele nutzten die „ÖtigArt“, um mit den Künstlern und Kunsthandwerkern, aber auch mit anderen Besuchern ins Gespräch zu kommen. Foto: KKÖ / ch
Zur offiziellen Eröffnung am Samstagnachmittag hatten sich zahlreiche Ehrengäste eingefunden, darunter die beiden Bürgermeister-Stellvertreter von Ötigheim und Bietigheim, Hans-Georg Wittmann und Willi Renkert, amtierende und ehemalige Gemeinderäte sowie Vertreter/innen zahlreicher Vereine. Vor und nach der Begrüßung durch Volker Kirst vom KKÖ sorgte das „Duo Goldfinger“ – Marius Göhringer (Mandoline) und Manuela Schur (Gitarre) – für musikalischen Schwung. Das Grußwort von Hans-Georg Wittmann, das dieser in Vertretung des Schirmherrn, Bürgermeister Frank Kiefer, an die Versammelten richtete, leitete über zum Sektempfang bei angeregter Unterhaltung.
„Es war schön, es war bunt und zugleich harmonisch“, fasste Tina Lutz ihre Eindrücke zusammen. Die im Elsass lebende Malerin stellte zum ersten Mal im Rahmen der „ÖtigArt“ aus. Ihre direkt am Eingang platzierten großformatigen Porträtbilder mit teils surrealer Anmutung zogen das Publikum fast magisch in den Saal hinein. Was sich dort bot, war eine überaus reiche Palette an bildlichen Ausdrucksformen: von fotorealistischer, experimenteller und abstrakter Malerei sowie Zeichnung in verschiedenen Techniken bis hin zu Holzschnitt und Computergrafik. Nicht nur für fast jeden Kunstgeschmack, sondern auch für jede Generation war etwas geboten. Die beiden 16-jährigen Nachwuchskünstler Philipp Kühnrich und Leopold Gießler erregten mit ihren unkonventionellen Bildideen und Graffiti-Styles besonders beim jungen Publikum Aufmerksamkeit. Ganz neu waren auch die originellen Tierporträts – darunter Kühe mit ausdrucksstarker Mimik, eine kecke Eule und ein lachender Esel - der Gastausstellerin Aurélie Cholley aus der französischen Voralpen-Region Franche-Comté.
Kreative Gemeinschaft: Die ausstellenden Künstler (hintere Reihe von links) Volker Kirst, Gertrud M. Weßbecher, Philipp Kühnrich, Sandra Draja, Tina Lutz, Günter Gerstenberg, Wolfgang Lemke, (vordere Reihe von links) Leopold Gießler, Brigitte Forcher, Manfred Uhrig, Aurélie Cholley, Hartmut Schulz, Waltraud Weinstein, Karin Lemke und Chris Heinemann. Foto: KKÖ / sg
Große Beachtung fanden neben den elf bildenden Künstler/innen auch die vier anwesenden Kunsthandwerker/innen – zwei weitere Aussteller hatten krankheitsbedingt absagen müssen. „So viel bin ich noch nie gefragt worden“, freute sich der Ooser Buchfaltkünstler Hartmut Schulz über das große Interesse an seinen Exponaten: in aufgeschlagene Bücher hineingefaltete Hirschköpfe, Häuser, Bäume, Sprüche und ganze Bildszenen. Wie diese papiernen Wunderwerke entstehen, konnten Neugierige bei Vorführungen an Ort und Stelle miterleben. In Papier gefaltete Igel und Kerzen waren ein Verkaufsschlager. Auch beim dritten Gastaussteller, dem Upcycling-Virtuosen Manfred Uhrig aus Plittersdorf, wechselten einige seiner aus Metallresten geschmiedeten kunstvollen Deko-Objekte – Fische aus Spaten und Harken, Blumenvasen und Figurengruppen aus alten Werkzeugen - am Wochenende den Besitzer. Stark frequentiert waren auch die Tische mit Speckstein-Objekten des Trios Kirst-Lemke-Nieger, mit dekorativer Gebrauchskunst von Waltraud Weinstein und mit edlen Schmuckstücken von Gertrud Weßbecher, ebenfalls inklusive Vorführungen.
„Es war wieder einmal eine runde und schöne Veranstaltung, bei der auch für unser Kinderferienprogramm fleißig gespendet wurde“, zog Volker Kirst Bilanz, der bereits in seiner Begrüßung den finanziellen Beitrag der Sponsoren zum Erfolg der Ausstellung gewürdigt hatte. Brigitte Forcher vom dreiköpfigen Organisationsteam wiederum bedankte sich bei der Kirchengemeinde für die Überlassung des schönen Ausstellungssaals und vor allem für die vielen positiven Kommentare von Ötigheimern: „Wir haben das Gefühl, im Ort gut angenommen zu sein.“
Mehr Bilder von "ÖtigArt 4" in der anschließenden Fotogalerie (Fotos zum Vergrößern anklicken). Copyright für alle Fotos: KKÖ / ch